Mstislaw W. Keldysch

sowjetischer Mathematiker; Präsident der Sowjet. Akademie der Wissenschaften 1961-1975; leistete entscheidende Arbeiten zur Erschließung des Kosmos

* 10. Februar 1911 Riga

† 24. Juni 1978 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1978

vom 31. Juli 1978

Wirken

Mstislaw Wsewolodowitsch Keldysch wurde am 10. Februar 1911 in Riga als Sohn eines Professors der Ingenieurwissenschaften geboren, der u.a. an der Militär-Ingenieursakademie in Kuibischew und an der Akademie für Konstruktion und Architekturwissenschaften der UdSSR lehrte. K.s Schwester ist Mathematikerin, ein Bruder Musikpädagoge in Moskau.

1931 bendete K. sein Studium der Mathematik und Physik an der Staatsuniversität Moskau. Am Zentralen Aerodynamischen Institut (ZAGI) leistete er dann wissenschaftliche Arbeit, zuerst als Ingenieur, dann als Abteilungsleiter. Durch seine Arbeiten "beeinflußte er die Entstehung vieler neuer Richtungen in Bezug auf die Erforschung des Bewegungsübergangs von Körpern in Flüssigkeiten, die Aerodynamik unter Berücksichtigung der Verdichtbarkeit der Luft, sowie die Theorien des Wasseraufpralls, der Wellenbewegungen und der elastischen Schwingungen im Luftstrom". (Sowjetskaja Rossija 3/61 mit näheren Angaben, abgedruckt "Ostprobleme" 16/17/61).

1938 promovierte er zum Doktor der physikalisch-mathematischen Wissenschaften, nachdem er schon seit 1932 als Dozent tätig war und später Professor an der Moskauer Universität wurde. 1942 erhielt er für eine bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiet der ...